Zur Skulptur von Cornelia Brader

„Ponykid“ ist der Durchbruch zu einer originären Thematik und eigenständigen skulpturalen Großform in Cornelia Braders Werk. „Ponykid“ steht für die Werkgruppe der Reiter- und Pferdeskulpturen, die zwischen 2003 und 2007 entstanden. Unseren Bildern eines Reiterstandbildes wird ein neues – bisher ungesehenes hinzugefügt. Längst hat in unserer Wahrnehmung das Reiterbild seine alte Präsenz im öffentlichen Raum eingebüßt und ist museal geworden. Die Erhöhung von Kaisern, Eroberern und Feldherren im Reiterstandbild ist Geschichte – und dennoch bestimmt der „Marc Aurel“ auf dem römischen Kapitol, der „Colleoni“ in Padua oder „Friedrich der Große“ in Berlin die Vorstellung dieses Motivs. Marino Marini hat dieses traditionelle Bild gebrochen und mit „Il Miracolo“ aus der plastischen Einheit von Mensch und Tier ein Zeichen existentieller Bedrohung aller Kreatur geschaffen.

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Eröffnung der Ausstellung Cornelia Brader und Christiane Osann

im Haus 10, Kloster Fürstenfeld, am 19.Januar 2007, 19.00 Uhr

Sehr geehrte Mitglieder der Künstlervereinigung FFB,
liebe Christiane, liebe Cornelia,
meine Damen und Herren,

wer kennt ihn nicht, den fantastischen Roman „ Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“ des französischen Autors Jules Verne?

Ein deutscher Professor für Mineralogie und dessen Assistent finden in einem geheimnisvollen wissenschaftlichen Manuskript Hinweise, auf welchem Wege man zum Mittelpunkt der Erde gelangen könne. In Island machen sie sich also zusammen mit einem einheimischen Jäger auf zu einem erloschenen Vulkan. Dort angekommen steigen sie in dessen Krater und finden tatsächlich den Eingang zu einem Höhlen- und Grottensystem. Von Expeditionshunger und Neugier getrieben, steigen sie ein und geraten auf verschlungenen Pfaden immer tiefer ins Erdinnere. Von allerlei Unbilden gebeutelt, erreichen sie die Gestade eines unterirdischen Meeres, das sie mit einem Floß überqueren. In der Folge ihrer Fahrt stoßen sie auf Inseln, deren Bewuchs sich aus riesigen Pilzen und urzeitlichen Pflanzen bildet. Ein wilder Sturm wirft sie letztlich an unbekannte Küsten. Nach weiteren Erkundungen treiben sie mit ihrem Floß entlang eines unterirdischen Gewässers und dann auf glühender Lava in rasanter Fahrt und werden zuletzt durch den Feuerschlund des Vulkans Stromboli zurück an die Oberfläche der Erde geworfen.

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